top of page

Über das Projekt

Worum geht es?

 

Wir möchten uns, ausgehend von der Form des Tetraeders als Bühnenrequisit und dieses auch zerlegt in einzelne Stäbe und weitergebaut in größere Konstrukte, forschend und experimentierend auf eine Bewegungsreise über das Thema Mensch, Technik und Natur begeben. Ziel ist es, ein ca. 40 min. artistisches Tanztheater zu kreieren, welches vor allem für Kunst- und Kultur Festivals, für Ausstellungseröffnungen, für museale oder in technisch-wissenschaftlichen Zusammenhängen stehende Veranstaltungen interessant ist.

 

Warum ein Tetraeder?

Ein Kohlenstoffatom ist umgeben von vier anderen Atomen. In der höchsten Symmetrie entsteht dadurch ein Tetraeder. Es ist der Grundbaustein allen Lebens.

Gleichzeitig begegnen uns die Tetraeder-Form in Wissenschaft und Technik - sei es auf kleinster, molekularer Ebene als Strukturmotiv von Kunststoffen, oder auf der Makroebene in der Architektur. So etwa in den kühnen Stahlkonstruktionen eines Max Mengeringhausens oder in den Flugobjekten von Alexander Graham.

Interessante Ansatzpunkte aus der Kunst liefert das Projekt der "Berliner Weltverbesserungsmaschine" von Friedrich von Borries aus dem Jahr 2013, welches ebenfalls den Schnittpunkt zwischen Wissenschaft, Technik, Mensch und Kunst aufgreift.

Des weiteren ist der Tetraeder der „einfachste“ platonische Körper, benannt nach Platon der, wie viele griechische Philosophen vor ihm, nach den Grundbausteinen der Welt suchte. Die Lehren Platons bilden somit einen philosophischen Ansatz.

Wie wird das Tetraeder auf der Bühne eingesetzt?

Wir nähern uns dem Thema physisch durch Improvisationen. Artisten erschaffen aus Metallstäben Bewegungssequenzen und bauen Tetraeder-Konstrukte und interagieren mit ihnen. Dabei können die Stäbe frei geschwungen werden, sie können sich fliegend durch den Raum bewegen oder zu Konstrukten zusammengeführt werden. Sie können als Trapez genutzt werden oder als fixiertes Tetraeder als Stand-Apparat und vieles mehr. Es gibt eine Menge Möglichkeiten und ein sehr weites Experimentierfeld. Die Kunstform des zeitgenössischen Zirkus und unser Spezialgebiet der Vertical Dance, schaffen dabei einen sehr reichen Möglichkeitsraum.

Philosophische Gedanken - Dualität - Gegensätze

Mensch/Technik - Wollen wir in der Technik immer auch uns selbst nachbauen? Ist unser eigener technologischer Avatar das Ziel? Oder ist Technik immer nur ein Werkzeug, das den Fähigkeiten des Menschen zur Geltung verhilft? Im Zuge der Verlagerung unserer sozialen Interaktion vom Analogen ins Digitale durch Corona bekommt die Frage neue Brisanz. Würden wir einen Avatar überhaupt noch vom echten Menschen unterscheiden können?

 

Harmonie/Chaos - Wir versuchen das menschliche Dasein zu ordnen, doch erschaffen wir durch die Auseinandersetzung damit nicht immer mehr Chaos?

 

Gut/Böse, Richtig/Falsch – Dazu schreibt der Philosoph Arnim G. Wildfeuer einen sehr interessanten Artikel, der für uns Basis einer Stückschreibung sein könnte: „…Im Reich der Tiere spielt die Unterscheidung von „gut“ und „böse“ keine Rolle. Tiere verhalten sich gemäß ihren Instinkten. Sie sind fest in eine bestimmte Umwelt eingelassen. …. Der Mensch dagegen lebt nicht in einer fixierten Umwelt. Er hat eine Welt, in der er sich allererst orientieren und den Vorkommnissen darin eine Bedeutung zuweisen muss. Triebe und Instinkte helfen ihm dabei wenig. Zur Orientierung ist er vielmehr auf gemeinsam geteilte Weltdeutungen angewiesen, um selbst die Welt überhaupt verstehen zu können…“.

​​

Annahme:

Es ist erst die Interaktion von Mensch und Technik, die neue Möglichkeiten eröffnet. Uns berührt nicht die Maschine, sondern das, was Menschen daraus machen. Technik hat also keinen Selbstzweck, sondern bekommt ihre Bedeutung erst durch die Art, wie wir sie nutzen. Die Art wie wir sie nutzen hängt von unserer Beziehung zur Welt ab.

Initiatoren, Kreationsteam, Darsteller, Helfer und Kooperationspartner:

Schirmherrin: Dr. Manja Schüle

 

Projektleitung/Regie: Anett Simmen

Projektassistenz und Öffentlichkeitsarbeit: Dr. Daniel Burow

Regie Assistenz: Oliver Hillen

Choreographie: Karla Lorena Mendoza, Anett Simmen

Outside Eye: Ulrich Thon

Object.Desigen/Bühnenbild: Ramlal Tien

Kostüm-Design: Eunike Rietz

Flying Objects: Kisa Kirsten Sauer (Theaterplastikerin), Ramlal Tien 

Video-Regie: noch offen (sind im Gespräch)

Licht und Tontechnik: Potsdam Musik GmbH

Rigging: Ronny Horning, rh solutions GmbH,

Darsteller(Änderungen vorbehalten): Eduard Anselm, Karla Lorena Mendoza, Leandra Giese, Johanna Jacob, Chiara Fersini, Iris Gonzáles Crespo, Marie Julie Roehl, Nadja Hawranek, Leonie Pfitzer, (Änderungen vorbehalten),

Koopertionspartner: Staatliche Artistenschule Berlin, wikuku, potsdam musik GmbH, Threesixty Shows​

Bild14.png
Bild10.png
Bild11.png
Bild12.jpg
Bild13.png

Auf ARTE lief eine bedrückende Reportage über die Zerstörung der Erde, die verdeutlicht, wie Fortschritt, Industrialisierung und unbegrenztes Machtstreben, ohne Rücksicht auf Natur und Umwelt, unser Dasein mehr und mehr zerstört. Wir müssen aufwachen und begreifen, dass wir entscheiden müssen, wofür wir unser Wissen einsetzen. Es ist ein Wake Up Call. Jetzt! Die Zeit läuft:

Die Erdzerstörer

Die Erdzerstörer

Mit der Erfindung der Dampfmaschine fing es an. Mit revolutionärer Rasanz machte sich der Mensch die Erde Untertan. Eine Erfindung jagte die nächste, eine Technologie toppte die andere. Für mehr Komfort. Mehr Konsum. Mehr Wohlstand. Und die Erde? Wie lange hält sie den Menschen noch aus? Kompromissloser Blick auf die vergangenen 200 Jahre des Industriekapitalismus.

bottom of page